(RIA Novosti). Weißrussland wird nie zwischen Europa und Russland wählen.
Das erklärte Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko am Mittwoch auf dem weißrussisch-litauischen Wirtschaftsforum in Vilnius. "Man versucht jetzt, Weißrussland eine Wahl zwischen Europa und zum Beispiel Russland aufzuzwingen. Dabei wird argumentiert, dass diese beiden Vektoren unvereinbar sind."
Er halte eine solche Fragestellung für falsch. "Unsere prinzipielle Position besteht darin, eine Brücke zwischen Ost und West zu werden." Lukaschenko sagte weiter, dass sein Land alle Voraussetzungen dafür habe - geographische, kulturelle, ökonomische und sogar politische.
"Weißrussland ist ein Staat, der geographisch, historisch, kulturell und wirtschaftlich bedingte außerordentliche politische Beziehungen zu seinem östlichen Nachbarn Russland unterhält ... Warum sollten wir das aufgeben? Wer würde davon profitieren?", fragte der weißrussische Staatschef.
Lukaschenko war zum ersten Mal seit zwölf Jahren nach Vilnius gekommen, um sich mit der neuen litauischen Präsidentin, Dalia Grybauskaite, zu treffen und am weißrussisch-litauischen Wirtschaftsforum zum Thema "Weißrussland und die Baltischen Länder: Neue Kooperationsmöglichkeiten" teilzunehmen. Zudem wollte Lukaschenko der Eröffnung der Ausstellung Belarus Expo 2009 beiwohnen.