Der Präsident der Republik Belarus A.Lukaschenko traf sich am 10.September 2009 in Minsk mit dem Vize-Kanzler und Bundesminister des Auswärtigen a.D. Hans-Dietrich Genscher.
Während des Gesprächs betonte H.-D.Genscher, dass es für Deutschland wichtig ist, der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu Belarus sowie der Zusammenarbeit zwischen Belarus und der EU eine größere Aufmerksamkeit zu widmen.
Er glaube nicht, dass nach dem Mauerfall und Wiedervereinigung Deutschlands „die Geschichte damit zu Ende gewesen sei“, und sehe es als eine Herausforderung, die Welt und Europa neu aufzubauen. Seiner Meinung nach, solle die Stabilität in Europa ausschließlich auf dem Prinzip der Gleichheit aller Staaten beruhen.
Hans-Dietrich Genscher zeigte sich zuversichtlich, dass solches Herangehen unabhängig von den Wahlergebnissen in Deutschland unverändert bleiben werde und von der deutschen Außenpolitik gegenüber Belarus weiterhin fortgeführt werde.
Alexander Lukaschenko stellte seinerseits fest, dass die belarussische Auffassung der modernen Weltordnung in vieler Hinsicht der von Genscher dargelegten Herangehensweise der deutschen Politik entspreche. Es gehe um Konfliktlosigkeit in der Welt, ihre Stabilität und Multipolarität.