30.11.2009 10:52
MINSK, 30. November (BelTA) – In Belarus ist die Diktatur nicht möglich. Das sagte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko im Interview der italienischen Tageszeitung La Stampa.
„In Belarus gibt es keinen Grund dafür. Wie es auch heute kein Diktaturregime in Italien oder einem anderen europäischen Land möglich ist“, sagte Alexander Lukaschenko. „Es ist in den USA, China, auch einigermaßen in Russland möglich, also in sich selbst genügenden Staaten, die von anderen Staaten nicht abhängen.“ Hätte Belarus es mal versuchen, Diktatur zu errichten, man würde sie sofort zerquetschen. „Das würde auch richtig sei, weil es in der modernen Welt keinen Platz für die Diktatur gibt“, fügte er zu.
„Was die Demonstrationsfreiheit, Äußerungsfreiheit angeht, so gibt es hier nicht weniger Möglichkeiten wie in Italien“, glaubt der Präsident. „Als ich mir manchmal westliche Sendungen ansehe, wird es mir unheimlich: Da setzt man manchmal Wasserkanonen, Knüppel und auch Tränengas ein, und die gesellschaftliche Ordnung zu erhalten. Auch in der diktatorischen Belarus gab so etwas nicht.“
Der belarussische Staatchef scherzte, dass einigen Oppositionellen es gut tun würde, Praktikum im Westen zu machen. „Dann würde sie endlich verstehen, was die gesellschaftliche Ordnung wert ist.“
„Ich möchte, dass die Europäer es verstehen, dass die Interessen der Menschen, die mich zum Präsidenten gewählt haben, für mich enorm wichtig sind“, betonte Alexander Lukaschenko. „Auch bei der Demokratisierung des Landes nach europäischem Modell ist es für mich und die Regierung des Landes die Unabhängigkeit des Landes, die innerpolitischen Stabilität hoch und heilig sind“, fügte er zu.
Der Meinung des Präsidenten nach soll Belarus gute Beziehungen mit schon geprüften Partnern pflegen, um sich eine normale Entwicklung zu sichern. Unter solchen nannte er Russland, China, Indien, arabische Staaten, sowie die Lateinamerikas und Afrikas. Die EU sollte es verstehen, dass Belarus für die Zusammenarbeit auf den weltweit üblichen Prinzipien eintritt.