Belarus wird Kontrollpaket von Beltransgas nur gegen billiges Erdöl tauschen

MOGILJOW, 27. Mai (BelTA) – Belarus ist bereit, sich vom Kontrollpaket der Aktien der Gesellschaft „Beltransgas“ loszusagen, wenn der Preis für russisches Gas für Belarus den inländischen Preisen in Russland gleichen wird. Das gab Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko zur Antwort auf die Fragen der Studenten der Hochschulen von Mogiljow.

„Das betrifft auch die Raffinerien. Bekommen wir günstiges Erdöl, dann gewähren wir auch günstige Bedingungen. Nicht aber kostenlos“, betonte der Präsident.

„Sie wollen aber unsere Werke fürs Butterbrot bekommen. Das können wir nicht annehmen“, sagte er.

„Es gibt keinen Moskau-treueren Präsidenten, wie ich“, sagte Alexander Lukaschenko. „Wenn aber unsere Brüder Russen so weiter machen werden, etwa um uns niederzubeugen, werden wir dieser Abhängigkeit entgehen.“ Dabei meinte der Präsident die Abhängigkeit von Importen russischen Energieträger.

Alexander Lukaschenko erinnerte an die Abkommen über die Bildung des Unionsstaates, die in den beiden Staaten (Belarus und Russland) zu Gesetzen geworden seien. Eines der Gesetze sieht gleiche Bedingungen und Rechte für alle Wirtschaftssubjekte in den beiden Staaten vor. „Wer hätte das gedacht! Russland ist von dem Abkommen zurückgetreten, vom Abkommen, das die Präsidenten der Staaten unterzeichnet hatten.“

Dann erinnerte der Präsident auch an die Preiserhöhungen für russische Energieträger, an die Bedingungen, die Russland dem belarussischen Land gestellt hatte. Alexander Lukaschenko war unter diesen Umständen gezwungen, sich an den Präsidenten Venezuelas zu wenden und mit ihm über die Organisation der Öllieferungen nach Belarus zu sprechen. Dafür werden belarussische Spezialisten ihre Hilfe bei Errichtung von Wohnungen für Venezolaner, Gründung von Betrieben und modernen Farmen helfen.

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