Innenpolitik » Belarus hat Staat und Ordnung geschützt

Alexander Prochanow

MINSK, 21. März (BelTA) – Belarus hat seinen Staat und seine Ordnung aufrechterhalten können. Diese Meinung äußerte der bekannte russische Schriftsteller und Publizist, Chefredakteur der Zeitung „Morgen“, Alexander Prochanow, in einer TV-Sendung am 20. März.

Der Informationskrieg gegen Belarus nach den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2010 sei Prochanow zufolge zum Teil das Ergebnis dieses Sieges. Europäische angelsächsische Gruppen hätten es darauf abgesehen, andere Zivilisationen im Griff zu haben und ihnen ihren Willen aufzuzwingen. Das gelinge nicht immer. Das sehe man am Beispiel Belarus. „Sie haben die Sowjetunion zum Scheitern gebracht und feiern nun den Sieg über das „rote Reich“, aber einige Rudimente dieses Reiches sind immer noch vital. Belarus hat diesem enormen Druck Widerstand geleistet“, sagte er.

Prochanow glaubt, dass der Zerfall der SU an einer besonderen Organisationskultur gelegen habe, die ohne eine einzige Salve das Land zum Bröckeln gebracht habe. Die Minderheit habe über die Mehrheit gesiegt, so der Schriftsteller, was auch heute in vielen SU-Nachfolgestaaten der Fall sei.

„Belarus und sein Präsident vermögen es, dieser Kultur Paroli zu bieten. Ich glaube, dass hier der Wille einer Person, seiner Umgebung und der ganzen Nation viel bedeutet“, so der Publizist.

„Integrationsbemühungen prägen das Bild des postsowjetischen Raumes. Zollunion und EAWG zeugen davon, dass die Staaten und Völker immer noch diese Tendenz zur Vereinigung aufweisen. Wirtschaftlicher Egoismus einzelner Staaten stellt dabei ein Hindernis dar, aber letztendlich werden diese negativen und kontraproduktiven Prozesse durch Schaffung einer neuen Gemeinschaft ersetzt“, so Prochanow. Er schloss den Beitritt anderer Staaten zur Union von Belarus, Russland und Kasachstan nicht aus.


www.belta.by