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Devisenknappheit in Belarus durch Verteuerung von Rohstoffen und Energien auf dem Weltmarkt bedingt

#1 von Belaruski , 15.04.2011 16:51



MINSK, 15. April (BelTA) – Die Devisenknappheit in Belarus ist auf den Anstieg der Weltpreise für Rohstoffe und Energieträger, erklärte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko heute auf der Beratung zur laufenden sozial-ökonomischen Entwicklung des Landes.

Der Präsident erinnerte daran, dass die Regierung und die Nationalbank von Belarus in kurzer Zeit die Disproportion in der Wirtschaft und auf dem Finanzmarkt beseitigen sollten. Stattdessen entwickelte sich im Land eine paradoxale Situation: das BIP nähme um 11 Prozent zu, die Industrieproduktion wüchse um 12 Prozent, und trotzdem seien die Vorräte an Devisen im Lande knapp bemessen. Lukaschenko erklärte, der Grund dazu sei die beträchtliche Verteuerung des Erdöls (in den letzten Monaten ist der Preis für Erdöl auf das Doppelte gestiegen), was auch zur Verteuerung von Erdgas geführt habe. In die Höhe gestiegen seien auch die Preise für Metall und andere Rohstoffe und Ressourcen. „Dass alles ist uns bewusst, und wir müssten das den Menschen mitteilen. Es geht gar nicht darum, dass wir etwas nicht verstehen oder nicht meinen“, sagte der Staatschef. Dabei fügte er hinzu, es steigen Preise für Rohstoffe und Ressourcen, über die Belarus in geringen Mengen verfüge oder nicht verfüge.

Der Präsident betonte, Belarus stelle nun mehr Waren als vorher, da bemerkte er: „Die Frage bestehe nicht in der Menge der Produkte, sondern in dem Wert der Produkte“. „Die realwirtschaft ist nicht im Stande, so schnell wachsen wie Preise für Ressourcen und Rohstoffe. Wir verkauften nicht genug Waren, um die Ausgaben für die verwendeten Ressourcen zu decken“, sagte der Staatchef. In diesem Zusammenhang bestimmte Belarus kritische Importe, die für das Land überlebenswichtig sind, darunter Gas, Erdöl und Arzneimittel. Devisen wurden so der Präsident, für die relevanten Waren ausgegeben.

Zur jetzigen wirtschaftlichen Situation hätte die gestiegene Nachfrage nach den Automobilen beigetragen. „Wir dachten daran, dass Menschen in die Banken laufen werden, um sich Autos anzuschaffen“, so Lukaschenko. Ihm zufolge wären im vergangenen Jahr Autos im Wert von über 1 Milliarde in das Land eingeführt. „Es ist nicht der wichtigste Faktor, doch ein wichtiger – was heißt, eine Milliarde aus dem Umlauf zu nehmen?“ fragte der Präsident. Da kritisierte er die Banken des Landes, die in der gegebenen Situation die Finanzierung nicht beschränkt hätten: Leute nahmen Kredite in belarussischer Landeswährung auf, wechselten dann diese Gelder zu Devisen.

„Heute lassen einige Prozesse, Gott sei dank, auf dem Verbrauchermarkt nach. Der Devisenmarkt erholt sich auch allmählich“, konstatierte der Präsident.

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