MINSK, 5. Mai (BelTA) – Belarus will bis zum Jahr 2016 die Energieintensität des BIP gemessen an der Kaufkraft auf 200 bis 208 kg RÖE für 1000 Dollar reduzieren. Dies teilte Leonid Schenez, stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technologie und Direktor des Departements für Energieeffizienz, heute den Journalisten mit.
Im vergangenen Jahr senkte Belarus die Energieintensität des BIP auf 290 kg RÖE/$1000. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 140 RÖE/$1000, und in den USA 190 RÖE/$1000. „Wir haben noch zu tun in diesem Bereich. Es sind doch unsere Ausgaben, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte“, sagte Schenez. Die Einbeziehung der örtlich vorkommenden Rohstoffe in die Energiebilanz auf 30 Prozent im Jahr 2015 erhöht werden.
Es wurde zu diesem Zweck ein Programm zum Bau von Energiekapazitäten, die auf Grund von örtlich vorkommenden Energieträgern betrieben werden, (2011 sollen 51 Betriebe errichtet werden), Biogasanlagen (2011: sechs bis sieben Anlagen) und einen Wasserkraftwerk mit einer Kapazität von 102,1 Megawatt. Vorgesehen sind Projekte zum Bau von effizienten Betrieben, die Strom und Wärme aus minimalen Mengen Brennstoff erzeugen werden. Heute werden 300 bis 320 Gramm Brennstoff verwendet, um 1 Kilowatt/Stunde zu erzeugen. Es sei zu viel, glaubt Schenez. Diese Betriebe sollen vom Netz genommen werden und durch effizientere Kapazitäten ersetzt werden.
Der erste stellvertretende Vorsitzende der Belarussischen Wissenschaftsakademie von Belarus Pjotr Witjas teilte mit, dass in der Republik nun technologische Prozesse der energieintensiven Produktionen überprüft werden. „Heute wird Energieaudit auf den energieintensiven Betrieben geführt. Dazu kommt noch das Technologieaudit. Dies betrifft in erster Linie metallurgische Betriebe, Gießerei, galvanische Behandlung, wo die Senkung der Energieintensität besonders aktuell ist“, betonte er.
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