Belarus diskutiert mit Kasachstan über eventuelle Öl- und Gaslieferungen

Belarus und Kasachstan diskutieren über mögliche Erdöl- und Erdgaslieferungen. Das teilte der Vorsitzende des Belarussischen Staatliche Öl- und Chemiekonzerns, Igor Shilin, im Anschluss an die Verhandlungen mit kasachischen Kollegen in Astana mit.

Die Frage nach Zugang zu den gemeinsamen Transportleitungen wurde angesichts der Bildung eines Einheitlichen Wirtschaftsraumes diskutiert, sagte Shilin. „Russland rückt mit den meisten Initiativen heran. Wir haben mit Kasachstan gemeinsame Interessen im Bereich Rohstofflieferung und an gleichberechtigtem Zugang zu Transportleitungen aller drei Staaten. Kasachstan bekundet großes Interesse an Verarbeitungskapazitäten, über die Belarus verfügt. Wir warten bis zum 1. Juli auf die endgültigen Vorschläge seitens Russland“, sagte Shilin.

Lieferungen von kasachischem Erdöl und Erdgas nach Belarus seien preisgünstiger als die aus Russland, weil die Strecken kürzer und Transportkosten niedriger sind, kommentierte Shilin die Vorteile der Öllieferungen aus Kasachstan.

Das Problem bestehe nur darin, so der Experte, dass Belarus zurzeit gewisse Vereinbarungen mit Russland habe und für Exporte aller Erdölprodukte, auch nach Kasachstan, Ausfuhrzölle an Russland zahlen solle. Nur Russland und Kasachstan könnten diese Frage untereinander aushandeln. Kasachstan sei an Erdöltransit über Belarus in die Drittstaaten interessiert, darüber ging es auch bei den Verhandlungen.

Der Chemiekonzern Belneftechim soll in diesem Jahr Produkte im Wert von 200 Millionen USD nach Kasachstan exportieren, sagte Shilin.

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