Im Januar-April wuchs der Devisenerlös in Belarus um das 1,6fache gegenüber dem Vorjahr auf 12,8 Milliarden USD. Das erklärte am 27. Mai der belarussische Ministerpräsident Michail Mjasnikowitsch auf der Beratung zur Laufenden Situation auf dem Verbraucher- und Devisenmarkt, hieß es aus dem Pressedienst des belarussischen Staatschefs.
„Kürzung von sekundären und importintensiven Ausgabenartikeln staatlicher Mittel neben Währungseinschränkungen änderte schon die Situation mit dem Anstieg des Minus-Außenhandelssaldos. Nach vier Monaten nähern sich Importe und Exporte. Man stellte ein wesentliches Wachstum der Devisen fest. Innerhalb von vier Monaten verdiente das Land 12,8 Milliarden USD, was um das 1,6fache mehr als im Vorjahr ist“, teilte Michail Mjasnikowitsch mit.
Gleichzeitig betonte er: „Einstweilen kann man nicht behaupten, dass die Tendenz unumkehrbar ist. Um diese Vorgänge zu sichern und Minus-Außenhandelssaldo zu reduzieren, bei laufendem Endverbrauch der Haushalte zu bleiben, muss man Gesamtersparnisse, Bruttoinvestitionen optimieren. Alles, was mit Investitionen in Maschinen und Anlagen nicht zusammenhängt, das heißt mit dem, was Reproduktion und BIP-Wachstum sichert (heutzutage ist es nur ein Drittel) reduzieren wir. Die Regierung fasste schon einige Beschlüsse“.
Dem Vorstandsvorsitzenden der Nationalbank Pjotr Prokopowitsch zufolge besteht die Hauptaufgabe darin, dass Exporte 15 Prozent über Importe liegen und die Tendenz gehalten wird. „Man muss mit Produktion, Betrieben anfangen, Importangewiesenheit dort senken. Wir können doch vieles tun. Können wir etwa Energieressourcen nicht reduzieren? Doch. Wissenschaft und Technologien erlauben uns es. Können wir etwa das Problem mit Kunststoffen nicht lösen? Unser Land ist doch chemisch ausgerichtet“, betonte er.
„Was passierte binnen eines Monats in der Wirtschaft und eine solche Abwertung auslöste? Nichts außer erhöhter Nachfrage“, unterstrich Pjotr Prokopowitsch. Er kritisierte den realen Wirtschaftssektor wegen Ungeschicktheit, überflüssiger Währungsausgaben, schwacher Exporte.
Der Vorsitzende des Komitees für Staatskontrolle Alexander Jakobson betonte: „Ich möchte sagen, dass sich die Menschen der Stabilisierung der Lage noch sicher sind“.
„Im Januar-April dieses Jahres entwickelte sich unsere Wirtschaft dynamisch. Gleichzeitig bleibt das Hauptproblem mit dem Kurs des belarussischen Rubels leider ungelöst, betonte Alexander Jakobson. Der Außenhandel wurde hauptsächlich durch Importe von Zwischenartikeln aus dem Gleichgewicht gebracht. Das sind nahezu 90 Prozent am gesamten Minus-Saldo. Außenstände im ersten Quartal laufenden Jahres stiegen um 1 Milliarde USD und betrugen 4,5 Milliarden USD, innerhalb von vier Monaten macht es wenigstens 5 Milliarden USD aus. Das sind exportierte Waren, aber Gelder kamen nicht zurück“.
Alexander Jakobson machte auch auf zerstörerische Handlungen einiger Internet-Ressourcen, die Gerüchte unter die Leute streuen und Panik auslösen. „Man muss auf dem Gebiet etwas unternehmen!“, klagte der Vorsitzende des Komitees für Staatskontrolle.
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