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Belarus will 250 Industriebetriebe verkaufen

#1 von Belaruski , 18.07.2011 20:03

MINSK, 18. Juli (BelTA) – Rund 250 Industriebetriebe sollen in Belarus im laufenden Jahr privatisiert werden. Das teilte der belarussische Premierminister, Michail Mjasnikowitsch, in einem Interview mit der russischen Zeitzschrift „Itogi“ („Rückblick“) mit.

„Wir wollen in diesem Jahr 250 Industriebetriebe verkaufen. Firmen in der Baustoffherstellung, Hausbauunternehmen, Betriebe der Leichtindustrie können sowohl von russischen oder auch Investoren anderer Staaten gekauft werden. Russland hat in diesem Sinne Vorteile gegenüber anderen Ländern. Aber es wäre falsch zu glauben, dass wir angesichts wirtschaftlicher Probleme diese Industriebetriebe spottbillig verkaufen wollen“, sagte Mjasnikowitsch.

Der belarussische Premier zeigte sich befremdet darüber, dass Investoren aus anderen Staaten mehr Interesse für Privatisierung belarussischer Betriebe bekunden als Investoren aus Russland. IKEA baue zum Beispiel eigene Betriebe in Belarus, die in der Zukunft mit denen aus Russland konkurrieren würden. Japaner wollen belarussische Glasbetriebe und deutsche Unternehmen belarussische Zement- und Gipsherstellungsbetriebe kaufen. „Meinen etwa russische Unternehmer, dass sie es mit nicht lukrativen Projekten zu tun haben? Das kaum“, sagte Michail Mjasnikowitsch.

Belarussisch-russische Wirtschaftbeziehungen würden auch von anderen Problemen überschattet, sagte der Premier. Belarus würde gern in Bereichen Baugewerbe und Nahrungsmittelindustrie in Russland arbeiten, aber dieser Wunsch werde nicht so gern beantwortet. Geschuldeter Betrag vieler russischer Firmen vor belarussischen Betrieben betrage rund $200 Mio., die Rückzahlung koste viel Kraft. „Wenn die im Rahmen der Zollunion gegründete Strukturen die gegebene Situation etwas verbessern würden, könnten wir gute sachliche Beziehungen erreichen, vergleichbar mit denen in der EU“, sagte Michail Mjasnikowitsch.

Russland und Belarus sollten viel mehr auf wissensintensive Branchen setzen, meinte Mjasnikowitsch. In diesem Sinne könne die Bildung der Zollunion diesen Prozess nur begünstigen.

In vielen strategischen Wirtschaftsbranchen wie Mikroelektronik, Militärindustrie, Feinmaschinenbau, Optik, Energieeffizienz, Biotechnologien, IT-Technologien habe Belarus ein Produktionsniveau erreicht, dass es möglich sei, mit russischen Betrieben dieser Branchen richtige Kooperationsprojekte anzubahnen, Präferenzen zu bieten, zu fusionieren, meinte der belarussische Regierungsleiter.

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