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Kampf nicht nur um wirtschaftliche Freiheit

#1 von Belaruski , 27.01.2008 08:54

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3083089,00.html
So kann man es natuerlich auch sehen.
Ich wuerde es anders betiteln. Der Erlass 760 und um den geht es, koennte man auch betiteln, Weissrussland setzt eine Forderung der EU durch.
DIE RECHTE DER ARBEITER
"Wir haben das Recht, in unserem Land frei zu arbeiten"
so schreit eine Frau in die Menge. BINGO. Damit meint sie, frei zu arbeiten heisst auch gleichzeitig, die Arbeitskraefte die man benoetigt, ohne Anmeldung, ohne Versicherungsschutz, Ohne Fixgehalt (lediglich eine kleine prozentuelle Abgeltung fuer den erzielten Umsatz), ohne Urlaubsanspruch, wenn krank kein Verdienst.
Glaubt mir ich weiss von was ich spreche. Das meinen diese Kleinunternehmer wirtschaftliche Freiheit. Ich kenne genuegend in meinen eigenen Umfeld die es genau so handhaben mit den Arbeitskraeften.
Warum melden sie sich nicht als Privatunternehmer an, dann koennen sie auch nichtverwandte beschaeftigen.
Klare Antwort. Dann sind sie verpflichtet, die Arbeitskraefte anzumelden mit all den gesetzlichen Auflagen die dies mit sich bringt.
Fixlohn, Versicherungsschutz, Urlaubsanspruch usw.
Schaut Euch den Forderungskatalog der EU an, und ihr werdet lesen koennen, dass dies die EU fordert.
Doch das will man ja auch aus einen anderen Grund vermeiden.
Dann waehren diese Haendler zur Buchfuehrung verpflichtet, Umsatzsteuer muesste nach den tatsaechlichen Umsatz bezahlt bezahlt werden und nicht pauschaliert.
Diese Mitarbeiter die Swetlana entlassen musste waren sicher nicht angemeldet.
Unangemeldet Arbeitskraefte zu beschaeftigen ist doch bei uns verboten und wird sogar schwer bestraft.
Noch etwas zu diesen Kleinhaendlern. Ich kenne mehrere die haben nicht nur einen Kiosk. Sondern sogar bis zu 7 solcher Staende. Und dies ohne Risiko. Wenn nichts verkauft wird, entstehen ja keine Unkosten fuer den Mitarbeiter, da dieser oder diese ja nur an der verkauften Ware beteiligt ist.
Dieser Erlass ist auch eine Forderung der internationaler Gewerkschaftsbewegung. Es wundert mich dass sich diese nicht zu Wort melden. Oder wurde ihnen ei Maulkorb umgehaengt.
Als naechstes.
Wie war das mit einen Taxiunternehmer. Da hat einer ein Taxiunternehmer ein Privatgewerbe fuer ein Fahrzeug angemeldet. Sage und schreibe 12 Fahrzeuge hatte er tatsaechlich im Betrieb. Mit anderen Worten 11 Taxis hat er bei der Steuer vorbeigeschleust.
Jetzt gibt es einen bedauernswerten politischen Haeftling mehr.
Man koennte hier ein ganzes Buch schreiben.
In der naechsten Sendung von Radio Belaruski, wird dieses Thema der Schwerpunkt sein.
Viele Gruesse aus Minsk

 
Belaruski
Beiträge: 1.033
Registriert am: 27.06.2007


RE: Kampf nicht nur um wirtschaftliche Freiheit

#2 von Gast ( Gast ) , 28.01.2008 05:09

Das stimmt.
Meine Bekannte und ihre Tochter arbeiten auf einen Verkaufsstand am Markt.
Sie sind weder angemeldet, geschweige versichert. Als Entlohnung bekommen sie 10%. Da beide auf einen Stand arbeiten, muessen sie sich diese 10% aufteilen.
Noch wissen sie nicht wie es weitergeht und ob sie dort weiterarbeiten koennen, da sich der Besitzer dieses Standes wegen einer Ummeldung des Gewerbes in ein Privatunternehmen noch nicht entschieden hat.
Viele Gruesse nach Minsk.

Gast

   

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