MINSK, 5. Mai (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko erklärte im Interview der Nachrichtenagentur Reuters, dass es zurzeit keine Gründe dafür gibt, dass er an den Präsidentschaftswahlen nicht teilnimmt, so hieß es aus dem Pressedienst des Staatschefs.
„Was meine Teilnahme angeht, so habe nicht ich darüber beschlossen. Ich sage ihnen ehrlich, dass ich alle Pro und Contra nicht erwäge. Ich denke darüber einfach nicht nach“, sagte der Staatschef. „Aber ich sage ohne Umschweife, dass es zurzeit keine Faktoren dafür gibt, dass ich an den Präsidentschaftswahlen nicht teilnehme. Es gibt keine solchen Faktoren, die dem ganzen Volk signalisieren würden, dass Lukaschenko an diesen Wahlen nicht teilnehmen muss, betonte er. – Ganz im Gegenteil. Wenn ich auf die Wahlen verzichten würde, so würde mich das Volk nicht verstehen. Das ist aber eine Feigheit… Deshalb bin ich ruhig dazu eingestellt“.
Alexander Lukaschenko sagte noch, dass er daran nicht gedacht hätte, in welchem Alter er den Präsidentenposten verlassen werde. „Es geht ja nicht um das Alter. Es geht um den Zustand des Menschen und seine Fähigkeit, jeweiligen Prozess durchzuführen und jeweilige Verpflichtungen zu erfüllen. Das Volk sieht das alles, vergleicht und stimmt dementsprechend ab“, sagte er.
„Was mein Alter angeht, so soll ich Ihnen sagen, ist wurde früh zum Präsidenten gewählt, deswegen falle ich vielleicht Ihnen lästig“, sagte Alexander Lukaschenko. „Im meinem Alter wird man normalerweise reife Politiker bzw. Präsidenten. Früher ist es gefährlich.“
Auf die Frage, ob nach dem Rücktritt von Alexander Lukaschenko das Amt des Präsidenten an seine Söhne übergehe, antwortete er: „Glauben Sie mir, ich habe solche Pläne nicht. Mein Sohn wird Präsident? Wie ich es schon gesagt habe, meine Kinder haben es satt. Sie würden es sich kaum wünschen.“ Dabei betonte er, in Belarus werde das Amt des Präsidenten nicht vererbt.
http://www.belta.by