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Minsk lehnt alle Forderungen zur Auslieferung von Bakijew ab

#1 von Belaruski , 05.05.2010 21:05

MINSK, 5. Mai (BelTA) – Das offizielle Minsk lehnt alle Forderungen zur Auslieferung von Bakijew ab, wenn es solche geben wird. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko im Interview der Nachrichtenagentur Reuters, so hieß es aus dem Pressedienst des belarussischen Staatschefs.

„Niemand wendete sich an mich offiziell an. Und ich möchte sofort erklären, dass dies sinnlos ist, weil sie wissen, wie Lukaschenko antwortet. Der kirgisische Präsident wird vom belarussischen Staat und vom Präsidenten geschützt. Niemand entzog ihm seine Vollmachten. Wenn er zurücktreten würde, so könnte niemand laut Verfassung den Rücktritt annehmen, weil das Parlament auch aufgelöst wurde. Deshalb ist er heutzutage die einzige legitime Person. Und er strebt nicht danach, nach Kirgisien zurückzukehren und wieder Präsident zu werden, obwohl es verständlich wäre. Er erklärt direkt, dass er sich um sein Land und sein Volk kümmert und dabei helfen wird, aus der juristischen Sackgasse herauszufinden“, betonte der belarussische Staatschef.

Alexander Lukaschenko zufolge würde es mehr Probleme der provisorischen Regierung bereiten, wenn Bakijew nach Kirgisien zurückkehrte. Wenn Bekijew nach Kirgisien käme, so würde die provisorische Regierung das Land noch weniger kontrollieren können. Es ist eine rhetorische Frage, wozu sie Auslieferung Bakijews von mir verlangen werden?, sagte er.

Der belarussische Präsident erinnerte, dass das kirgisische Volk erst vor 9 Monaten seinen Präsidenten gewählt hatte. „Die Wahlen beobachteten alle sorgfältig: sowohl Westen, als auch Amerika und die GUS. Und alle waren einig, dass die Wahlen fair durchgeführt wurden. Sie nahmen Bakijew als einen legitimen Präsidenten an. Was passierte nach 9 Monaten? Wem stört er?“, empörte sich der belarussische Staatschef. „Von diesem Standpunkt aus muss man mir in erster Linie Russland nichts vorwerfen. Ist das etwa das erste Mal? Wenn man diesen Präsidenten an die Macht allerdings ohne Schießerei zog, wo war der vorige kirgisische Präsident Askar Akajew? In Russland. Sie fanden ihm ruhig eine Arbeitsstelle dort. Im Grunde genommen fand ich Bakijew eine Arbeitsstelle hier, nahm ihn auf. Was stimmt hier nicht? Oder darf Russland es tun und wir nicht?“, sagte er.

„Und wollen wir jetzt alles vom menschlichen Standpunkt aus erwägen. Kurmanbek Bakijew war doch kein Freund von mir. Er ist mein Amtskollege. Wir haben keine gemeinsamen Interessen. Ich gehe vom menschlichen Standpunkt aus. Er ist nun in Belarus. Ich halte meine Versprechen als Mann, Mensch und Präsident. Das belarussische Volk wird mich nicht kritisieren. Und glauben sie mir, dass wir mit dem kirgisischen Volk und der Regierung, die gewählt wird, gute Kontakte anknüpfen werden. Deshalb machten wir viel für Kirgisien: Gemeinschaftsunternehmen und ein großes Projekt in Zukunft. Wir können humanitäre Hilfsgüter schicken, wenn sie es brauchen“, erklärte der Präsident.

Alexander Lukaschenko ist sich sicher, dass kirgisisches Szenario in Belarus unmöglich ist. „Sie wissen ganz genau, dass Belarus kein Kirgisien ist. Dies würde sich nur negativ auf die Täter selbst auswirken. Belarus befindet sich im Zentrum Europas, im Zentrum der zivilisierten Welt. Deshalb ist es hier wegen verschiedener unter anderem auch physischer Faktoren unmöglich, sagte er. – Und was russische Schuld in Kirgisien angeht, so verfüge ich über keine Angaben. Aber bei Erklärungen russischer Politiker während des Staatsstreiches wird man aufmerksam“.

Der Meinung des belarussischen Präsidenten nach bildeten Russland und die USA einen gefährlichen Präzedenzfall, indem sie unlegitimes Gebilde und Regierung unterstützen, die mit Gewalt an die Macht kam.

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Lukaschenko unzufrieden über Recht und Ordn
Lukaschenko sieht keine Gründe dafür,

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