Belarus wird angepassten KSE-Vertrag auf seinem Territorium nicht aussetzen
Anders als Russland wird Belarus den angepassten KSE-Vertrag ueber die Konventionellen Streitkraefte in Europa auf seinem Territorium nicht aussetzen. Das erklaerte der Generalstabschef der belarrusischen Streitkraefte, Generalleutnant Sergej Guruljow, am Dienstag nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums in Minsk.
"Wir sind nicht der Ansicht, dass praktische Massnahmen not tun, weil dieser Vertrag nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden darf, ganz zu schweigen von einer Situation, da dieser Vertrag nicht mehr wirksam ist", wurde der Generalstabschef zitiert.
"Wir haben den KSE-Vertrag ratifiziert und sind uns darueber im Klaren, dass dieses Dokument notwendig ist, wenngleich es in seiner jetzigen Fassung dem Vertrag von 1990 nicht entspricht", sagte Guruljow. Russland besteht auf einer Revision des KSE-Vertrages mit der Begruendung, dass seine Bestimmungen nicht mehr den Realitaeten von heute entsprechen. Am vergangenen Freitag hatte der russische Praesident Wladimir Putin den KSE-Vertrag und die mit ihm zusammenhaengenden Dokumente per Erlass ausgesetzt.
Diesen Schritt erklaerte Putin mit "ausschliesslichen Umstaenden in Bezug auf den Inhalt des KSE-Vertrages und anderer Dokumente, die die Sicherheit der Russischen Foerderation unmittelbar tangieren". In 150 Tagen wird sich Russland nicht mehr als an die Bestimmungen dieser Dokumente gebunden betrachten. Am Samstag setzte das russische Aussenministerium die Teilnehmerlaender von der Entscheidung Moskaus in Kenntnis. Russland setzte den KSE-Vertrag aus, bis die NATO-Laender ein Abkommen über die Anpassung des Vertrages ratifiziert haben, so die Nachricht aus Moskau.
[ria-novosti]