MINSK, 19. Oktober (BelTA) – Belarus schreitet in das zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in einer grundsätzlich neuen geopolitischen Realität ein. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko zum Auftakt der Sitzung des Belarussischen Sicherheitsrates.
„Internationale Beziehungen, die sich nach dem Ende der Zweiten und Kalten Kriege herausgebildet haben, sind längst passe. Globale Transformationsprozesse der heutigen Zeit sind präzedenzlos, wenn man ihre Umfang und Dynamik betrachtet. Neue Machtzentren, Ringen um den Zugang zu Naturressourcen, technologische Entwicklungsprozesse, Steigende Rolle der Information und Zuspitzung globaler Probleme der Menschheit sind Herausforderungen, die uns dazu zwingen, die Schwerpunkte der Sicherheitsarbeit neu zu setzen und an die sicherheitspolitischen Fragen pragmatisch und umfassend heranzugehen“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der belarussische Staatschef wies auf neue Gefahren und Drohungen hin, die angesichts globaler Wirtschafts- und Finanzkrise immer mehr konkrete Gestalten annehmen und nach neuen Ansätzen und Methoden ihrer Bekämpfung verlangen.
Medien-Gefahren, ökologische und humanitäre Herausforderungen würden heute immer größeren Ausmaß nehmen, sagte Alexander Lukaschenko. „Moderne Beeinflussungstechnologien sind nach ihrer Zerstörungswirkung viel schlimmer als herkömmliche Waffen.“
Auch im politischen Bereich seien Tendenzen zu erkennen, die für die staatliche Sicherheit gefährlich seien. Nahhaltigkeit ganzer politischer Systeme werde durch einen ständigen Verfall bestehender politischer Systeme und Mechanismen, durch Verwendung unlauter Strategien und Taktiken auf der internationalen Arena gefährdet. „Das betrifft übrigens auch Belarus“, sagte der Staatschef.
Nicht zuletzt sei es angesichts extremer und Terrorgefahren dringend nötig, Sicherheitsmechanismen zu revidieren und zu verbessern. Prävention solle in den Mittelpunkt der Sicherheitspolitik im Staat gerückt werden.
Die genannten Argumente liegen dem neuen Nationalen Sicherheitskonzept zugrunde, sagte Alexander Lukaschenko.
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