MINSK, 3. Dezember (BelTA) – 25 Investitionsabkommen im Gesamtwert von 2,8 Mrd. USD ist das Ergebnis des Belarussischen Investitionsforums in Frankfurt am Main am 17. November 2010, teilte der Ministerrat mit.
Im Rahmen der Sektionsarbeit sind 8 Bankenabkommen mit einem Investitionsvolumen von über 300 Mio. Euro und 17 Abkommen für Investitionsprojekte im Realsektor in Höhe von über 2,3 Mrd. USD abgeschlossen.
Leiter der Regierungsdelegation, Premierminister Sergej Sidorski, Betriebs- und Unternehmensleiter nahmen am Forum teil. Hauptpartner belarussischer Forumsteilnehmer waren deutsche Geschäftskreise, der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
Das Forum zielte darauf ab, ausländische Unternehmenskreise über den Investitionsstandort Belarus ausreichend zu informieren, nach potentiellen strategischen Partnern zu suchen, Investitionen und Hochtechnologien heranzuziehen, langfristige Geschäftskontakte zu knüpfen. Das Forum fand eine große Resonanz: über 700 Personen nahmen daran teil, unter anderem Großindustrielle, Vertreter transnationaler Korporationen, Banken, Investitions- und Consulting-Gesellschaften aus 36 Ländern der Welt (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Iran, Irland, Italien, Canada, Kasachstan, Lettland, Litauen, Luxemburg, Monako, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Ukraine, Ungarn, USA, Moldawien, Tschechien, China, Israel, Zypern).
Plenarsitzungen und thematische Sektionsarbeit liefen gleichzeitig mit mehreren Treffen zwischen dem belarussische Premierminister und der Geschäftselite Deutschlands.
In seinem Eröffnungsvortrag informierte der belarussische Premierminister über konkrete Maßnahmen in Bezug auf die Verbesserung des unternehmerischen Klimas, die Vereinfachung der Bodennutzung und Pachtverhältnisse für Investoren, erleichterte Besteuerung und Abschaffung der Angabe der Kapitalherkunft.
Der Vizepremier Andrej Kobjakow sprach von den Investitionsaussichten angesichts der gebildeten Zollunion, der belarussische Wirtschaftsminister Nikolai Snopkow erklärte die Eintrittsbedingungen für Investoren und informierte über die Bewertung der Geschäftsbedingungen in Belarus durch internationale Organisationen und Investoren.
Alle Teilnehmer, unter anderem Deutsche Bank AG, Commerzbank AG, Rotshild&Cie, Deutsche Börse AG, Danieli & Officine Meccaniche S.P.A., Weltbank, IFC, wiesen einerseits auf Erfolge und positive Veränderungen hinsichtlich Investitionstätigkeit in Belarus hin, sprachen vom hohen Investitionspotential und machten auf die Notwendigkeit weiterer Reformen aufmerksam.
Belarus stellte auf dem Forum über 40 Investitionsprojekte im Gesamtwert von 6,5 Mrd. USD vor. Potentielle Investoren erhielten Präsentationsmaterialien mit über 100 Investitionsvorschlägen in Höhe von 7,5 Mrd. USD. Alle Investitionsvorschläge sind auf erhöhtes Interesse gestoßen. Es fanden mehrere Verhandlungsgespräche statt.
Bei den Gesprächen mit den deutschen Banken ging es um aktuelle wirtschaftliche Fragen, Kredite und Investitionen, weitere Partnerschaften.
Mit der deutschen BASF AG wurden Aussichten beraten, belarussische Chemieindustrie auf Kosten der BASF-Technologien aufzurüsten.
Das Ergebnis der Verhandlungsgespräche mit dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, ist eine Vereinbarung über den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Belarus und diesem Bundesland, insbesondere in Bereichen KMU-Förderung, Pharmaindustrie, Förderung erneuerbarer Energien, Forschungsprojekte etc.
Sergej Sidorski traf sich mit den Auslandsunternehmen wie Discovery Potash Ltd (Luxemburg), Danieli & Officine Meccaniche S.P.A. (Italien), EPIC Financial Consulting GmbH (Österreich), Merhav M.N.F. Ltd. (Israel), Altam Capital (USA/Israel).
Beim Gespräch zwischen Andrej Kobjakow und dem Konzern Fraport AG ging es um Modernisierung der belarussischen Transport- und Logistikbranche. Es wurden konkrete Vereinbarungen erzielt.
„Das Investitionsforum wurde zu einem imagefördernden Ereignis für Belarus, das nun als sicherer Geschäfts- und Investitionspartner angesehen wird. Das wachsende Interesse seitens des Weltkapitals an Belarus als Wirtschafts- und Investitionsstandort wurde bestätigt. Im Rahmen des Forums konnten viele neue Partnerschaften angeknüpft werden und Investitionsprojekte ihre Investoren finden“, hieß es im Ministerrat.
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