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Gerichtsverfahren zur Strafsache von Gaponow und Breus bis zum 10. März verschoben

#1 von Belaruski , 01.03.2011 16:43

MINSK, 1. März (BelTA) – Heute wurden im Gericht des Bezirks Moskowski in Minsk die Anhörungen zur Sache von Russen Iwan Gaponow und Artjom Breus, die der Organisation und Beteiligung an den Unruhen am 19. Dezember 2010 beschuldigt werden, vertagt.

Die Behandlung wurde vertagt, um den Beklagten die Zeit zu geben, die neue Klage gegen sie, die heute verkündigt wurde, kennen zu lernen. Der Sache wurden auf Gesuch des Staatsanwalts verschiedene Dokumente (medizinische Gutachten u.a.) beigelegt, die nachweisen, dass einige Polizisten bei den Ereignissen am 19. Dezember verletzt wurden waren.

Gaponow wird wegen der aktiven Beteiligung an den Unruhen am 19. Dezember in Minsk und wegen der Gewaltanwendung angeklagt. „Er hat sich der wütenden Schar angeschlossen, die aus mehreren Tausenden Menschen bestand“, steht es in der Anklage. Der Staatsanwalt teilte noch mit, dass die Teilnehmer der Ausschreitungen auf den Platz der Unabhängigkeit Flaschen mit Zündmischung, Stäbe aus Holz und Metall mitgebracht hatten. Im Ergebnis wurden Verluste dem Staatseigentum und zahlreiche Verletzungen den Polizisten zugefügt.

Artjom Breus wurde auch der Teilnahmen an den Ausschreitungen am 19. Dezember beschuldigt. Der Staatsanwalt verkündigte, die beiden Beklagten hätten ein Verbrechen gemäß Art. 293 „Massenunruhen“ des Strafkodex von Belarus begangen.

Die Anhörungen zur Sache begannen am 22. Februar laufenden Jahres. Auf der ersten Sitzung wurden Zeugen verhört, es wurden auch Videomaterialien, die die Schuld der Angeklagten nachweisen, gezeigt. Dann aber bat der Staatsanwalt, die Behandlung bis zum 1. März zu vertagen. Das Gericht stimmte zu.

Iwan Gaponow wurde 1988 in der russischen Stadt Sotschi geboren und hat die russische Staatsbürgerschaft. Seit 1995 ist er mit seinen nahen Verwandten in Belarus wohnhaft. Vorher wohnte er in Litauen. Artjom Breus, geboren 1983 in Minsk, wohnte lange Zeit in Estland. In Belarus ist er im Frühjahr 2010 angekommen, um Aufenthaltserlaubnis zu beantragen und eine Arbeit zu finden. Er ist auch Angehöriger der Russischen Föderation.

Wie es bereits mitgeteilt wurde, organisierten die Anhänger der Ex-Kandidaten für das Amt des Präsidenten eine Massenaktion, die am 19. Dezember nach der Schließung der Wahllokale in Minsk um 20.00 am Platz der Unabhängigkeit begann, wo zu der Zeit sich etwa 3000 Menschen versammelt hatten. Da waren auch einige Ex-Kandidaten dabei. Etwas später sperrte die Schar den Verkehr auf dem Prospekt und begab sich an den Platz der Unabhängigkeit, wo die Protestierende das Regierungsgebäude zu stürmen versuchten.

Belarussische Polizisten haben die Ausschreitungen gestoppt und über 600 Protestierende festgenommen. Es wurde das Strafverfahren wegen Massenausschreitungen gemäß Art. 293 des Strafkodex eingeleitet.

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