MINSK, 18. März (BelTA) – Russische Machtsstrukturen wollen nicht die Lage ausnutzen, in der sich Belarus befindet und es erdrücken. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit Leitern einiger russischer Medien.
„Zurzeit streben es weder Präsident noch Premierminister an: Belarus niederzubeugen“, sagte der belarussische Staatschef und erinnerte sich an das jüngste Treffen mit dem russischen Premierminister Wladimir Putin.
Alexander Lukaschenko hob hervor, dass sie mit Wladimir Putin einander vertrauen. Der belarussische Präsident kommentierte Befürchtungen in der russischen Presse wegen der Expansion der russischen Oligarchie auf Belarus. „Sie wissen doch, was Menschen sagen. Bei uns füllte alles in der Presse die fünfte Kolonie: Lukaschenko drückte sich selbst in die Sackgasse, er darf nicht nach Westen und Amerika. Er ist in Händen der Kreml-Clique. Sie hassen alles Russische, sagte der Staatschef. Halten sie im Auge, dass ich meine Erklärungen vor den Wahlen wiederholen kann, wenn man auf uns von verschiedenen Seiten Druck ausübt. Wir werden in Unterständen wohnen, knien uns aber nicht“. Wladimir Putin sagte dazu, dass Russland nichts Ähnliches anstrebt.
Der Präsident betonte, dass er den Worten des russischen Premiers glaubt. „Ich vertraue ihm. Aber es gibt doch solche Absichten. Wenn jemand glaubt, dass man hierher kommen und etwas mit Gewalt erzielen kann, so ist es ein Irrtum. Wir klettern hoch, wie stark man auf uns auch drückt, wir setzen uns durch“, betonte der Staatschef.
„Ich sagte direkt, damit es keinen Fehler in unseren neuen Beziehungen gibt, wenn man so sagen kann: in Russland sollte man auf keinen Fall denken, dass wir uns in einer ausgangslosen Situation befinden“, sagte der Präsident und erinnerte sich an den Beschluss Belarus’, Erdöl aus Venezuela zu liefern. „Deshalb versteht man unsere Politik. Es gibt bestimmte Schwierigkeiten. Das Volk ist für uns über alles“, fügte er hinzu.
Alexander Lukaschenko erwähnte auch das Treffen im Dezember vorigen Jahres mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew: „Als mir Medwedew sagte, dass Russland einiges tun kann, aber man für Integration zahlen muss, sagte ich: Nein! Wir brauchen für die Integration nicht zu zahlen. Gewähren sie uns die Möglichkeit, auf dem russischen Markt Geld zu verdienen, um mit ihnen abzurechnen und keine Minus-Bilanz zu haben“, sagte der Staatschef. Ihm zufolge zeigte Dmitri Medwedew Verständnis und bestätigte die Bereitschaft, zu helfen.
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