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Belneftechim ergreift Schutzmaßnahmen gegen intensive Ausfuhren von Benzin und Diesel

#1 von Belaruski , 22.03.2011 17:37

MINSK, 22. März (BelTA) – Der Konzern Belneftechim ist genötigt, Maßnahmen zu treffen, um weitere Ausfuhren von Benzin und Diesel aus Belarus zu stoppen. So will der belarussische Konzern den Schaden, der dabei der belarussischen Wirtschaft zugefügt werde, zu verhindern, meldete der Pressedienst des Konzerns. In baldiger Zeit soll die Menge der per Tankstellen realisierten Kraftstoffe reduziert werden.

Die Preisdifferenz für Kraftstoff in Belarus und in den Nachbarstaaten bedingte das Umsatzwachstum in den grenznahen Regionen. So wuchs die Realisierung von Benzin und Diesel im Januar/Februar laufenden Jahres an den Tankstellen in den grenznahen Regionen des Gebiets Brest um 53 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum, im Gebiet Witebsk um 27 Prozent und im Gebiet Gomel und 98 Prozent. Die Verkäufe von Diesel wuchsen in Belarus im Januar/Februar um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Realisierung der Benzine nahm auch zu.

„Laut den Direktdaten wird es auch im März nicht weniger Kraftstoff an den Tankstellen verkauft“, hieß es aus dem Pressedienst des Konzerns. Im laufenden Jahr hat die Verteuerung von Erdöl auf dem Weltmarkt schnellen und drastischen Anstieg der Preise für Kraftstoffe in den Nachbarländern zur Folge.

Nach Angaben vom 18. März übertraf der Preis in Litauen für 1 Liter Diesel den Preis an den belarussischen Tankstellen um 85 Prozent, in Lettland 92 Prozent, in Polen um 80 Prozent und in der Ukraine um 21 Prozent. Ein Liter AI-95 sei in Litauen um 61 Prozent teuer als in Belarus, in Lettland um 57 Prozent, Polen um 53 Prozent und in der Ukraine um 7 Prozent. Für 1 Liter Benzin AI-92 zahlen Ukrainer um 18 Prozent und für Benzin Normal-80 um 20 Prozent mehr als Belarussen.

In der gegebenen Situation wuchsen die Ausfuhren der belarussischen Kraftstoffe, die an Tankstellen in Belarus realisiert werden, betonte man in dem Pressedienst des Konzerns. Dies wirkt sich negativ auf die Versorgung einheimischen Verbraucher aus, reduziert aber das Exportpotenzial der belarussischen Raffinerien. Dies führe zum Anstieg des Preises für russisches Erdöl, das nach Belarus geliefert werde, und somit senkt die Rentabilität der Raffinerien.

„Die Raffinerien tragen eine große Steuerlast und sorgen für große Einnahmen in den Staatshaushalt, aus dem dann Renten, Stipendien, Löhne und Gehälter ausgezahlt werden. Auf diese Weise richten die Personen, die Kraftstoffe aus Belarus in die Nachbarstaaten ausführen, beträchtlichen Schaden den Belarussen an“, hieß es aus dem Pressedienst des Konzerns.

Im Pressedienst erklärte man, dass der Preis für Automobilkraftstoff auf dem Binnenmarkt auf Grund dessen gesellschaftlichen Bedeutung gebildet werde und den Produzenten Verluste bringe. Heute gleichen Raffinerien diese Verluste durch Exporte ihrer Produkte aus. Die Lage verschlechtere ein drastischer Anstieg der Preise für Erdöl im Vergleich zu Erdölprodukten auf dem Weltmarkt.

„In diesem Zusammenhang ist das Konzern Belneftechim gezwungen, entsprechende Maßnahmen zu treffen, um die Steigerung der Ausfuhren von Kraftstoffen aus Belarus zu verhindern“, so im Pressedienst.

Der belarussische Konzern Belneftechim vereinigt über 60 Betriebe und Organisationen, die etwa 30 Prozent der Industrieproduktion decken. Der Konzern stellt über 500 Erzeugnisse her. Etwa 70 Prozent des Outputs werden in über 100 Länder weltweit exportiert.

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