Sergej Maskewitsch
Das Einreiseverbot für einige Belarussen ist eine fehlerhafte Vorstellung der EU von der Diplomatie. Diese Meinung äußerte der Bildungsminister von Belarus Sergej Maskewitsch heute auf der Pressekonferenz.
„Der Beschluss der Europakommission vom 21. März, die Einschränkungen gegen Belarus zu erweitern, zeugt von einer fehlerhaften Vorstellung von der Dialogführung dar, ist aber eine vorübergehende Maßnahme“, ist sich der Minister sicher. „Es gibt keine Gründe, ein Einreiseverbot für angesehene und bekannte Personen, Rektoren der Hochschulen einzuführen“, betonte er.
Maskewitsch zufolge wurden aus 55 Hochschulen nach der Winterprüfungszeit 2011 über 7000 Studenten exmatrikuliert. „Es waren verschiedenen Studenten, die meisten davon studierten im ersten Studienjahr. Diese jungen Leute haben ihr Studium nicht ernst genommen und ihre Prüfungen und Vorprüfungen nicht abgelegt“, erzählte der Minister. „Die Exmatrikulation dieser Leute zeugt davon, dass sie das Studium vernachlässigt haben, denn sie hatten genug Zeit für den zweiten Anlauf, doch wählten sie nicht das Studium.“ Maskewitsch betonte, weltweit werden Studenten, die ihr Studium nicht weiter machen möchten, exmatrikuliert werden, es gebe da keinerlei politische Gründe.
„Wichtig ist aber, dass diese Leute nicht auf der Straße bleiben. Wir müssten, glaube ich, einige Änderungen vornehmen, damit die Exmatrikulierten an Fachschulen und Berufsschulen studieren könnten“, so der Minister.
Er erinnerte, auf der schwarzen Liste stehen sechs Leiter der belarussischen Hochschulen.
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