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Finanzierung des 5-jährigen Tschernobyl-Programms in Belarus übertrifft 2,2 Milliarden USD

#1 von Belaruski , 27.04.2011 17:07

MINSK, 27. April (BelTA) – Zur Verwirklichung des Staatlichen Programms zur Bewältigung von Folgen der Tschernobylkatastrophe für 2011-2016 will man 2,2 Milliarden USD zur Verfügung stellen. Das teilte der erste Vizeleiter des Departements für Bewältigung der Tschernobyl-Folgen des belarussischen Ministeriums für Notsituationen, Anatoli Sagorski, während der Videokonferenz „Tschernobyl: 25 Jahre danach“ mit, die von Nachrichtenagenturen BelTA und UKRINFORM organisiert wurde.

Hauptziele des Programms sind: Förderung des Übergangs von der Rehabilitierung von Territorien zu ihrer nachhaltigen sozial-ökonomischen Entwicklung, weitere Senkung von Risiken für die Gesundheit der betroffenen Bürger.

Anatoli Sagorski erinnerte, dass zur Bewältigung von Folgen der Tschernobylkatastrophe in Belarus schon vier Staatsprogramme mit Finanzierung von 19,4 Milliarden USD, drei Programme im Rahmen des Unionsstaates von Belarus und Russland für 80 Millionen USD umgesetzt wurden.

„Wenn man über das neue Tschernobylprogramm spricht, das von der belarussischen Regierung im Dezember vorigen Jahres gebilligt wurde, so wurde die Finanzierung im Vergleich zum vorigen Programm nahezu verdoppelt (2005-2010 stellte man etwa 1,2 Milliarden bereit)“, sagte Anatoli Sagorski.

Ihm zufolge schenkt man eine besondere Aufmerksamkeit der sozialökonomischen Entwicklung der betroffenen Regionen. Außerdem richten sich die meisten Finanzmittel auf die wissenschaftliche Sicherung und Verbesserung der Informationsarbeit zu Tschernobylproblemen. „Man soll die vom Staat bereitgestellten Finanzmittel vernünftiger und effizienter nutzen“, fügte Anatoli Sagorski hinzu.

Bei der Bilanzierung der Arbeit zu Tschernobylproblemen sprach Anatoli Sagorski die Zuversicht darüber aus, dass die Arbeit auf dem Gebiet zusammen mit ukrainischen Kollegen fortgesetzt wird.

Vorsitzender der ukrainischen Agentur für Entfremdungszone, Wladimir Choloscha, betonte, dass man in der Ukraine ein neues Programmkonzept zur Minimierung von Tschernobylfolgen entwickelt. „Wir haben den Auftrag der Regierung und des ukrainischen Präsidenten, eine neue gesetzgebende Basis vorzubereiten“, sagte er.

Wladimir Choloscha zufolge gibt es in der Ukraine ziemlich mehr Tschernobyl-Liquidatoren, als in Belarus und Russland, sowie Tschernobylinvaliden. „Deshalb herrscht bei uns die soziale Ausrichtung vor: 90 Prozent von Tschernobyl-Mitteln richten wir auf die soziale Unterstützung und medizinische Versorgung für Menschen“, erläuterte er.

Was die Lage in der Entfremdungszone angeht, so betonte Wladimir Choloscha das Dnepr-Strahlenschutzsystem. “Wir verfügen über eine ziemlich gute Qualität der Flusswässer und dies zeugt davon, dass die Schutzmaßnahmen Früchte tragen. Sicherheitsprobleme stehen bei uns im Vordergrund, dafür gewährt man Mittel aus Staatshaushalt. Das Atomkraftwerk Tschernobyl wird im sicheren Zustand unterhalten“, bilanzierte Wladimir Choloscha.


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