Prävention von Jugendkriminalität verlangt neue Ansätze

(Wladimir Andrejtschenko)

Eine systematische Prävention von Jugendkriminalität soll auf neue realitätsnahe Strategien setzen. Diese Meinung äußerte der Vorsitzende der Repräsentantenkammer des belarussischen Parlaments, Wladimir Andrejtschenko, in seiner Eröffnungsansprache vor dem Seminar zum Thema „Prävention von Verwahrlosung und Rechtsverletzungen von Minderjährigen in der Republik Belarus.“
Am Seminar nehmen Innenminister Anatoli Kuleschow, Bildungsminister Sergej Maskewitsch, Abgeordnete der Repräsentantenkammer, Sekretäre der Repräsentantenkammer und Experten aus Ministerien teil.
„Wir sollen alle nach neuen Ansätzen bei Kriminalitätsprävention suchen. Es gilt nun, auf Verbotsmaßnahmen zu verzichten und Voraussetzungen zur persönlichen Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung und Selbstbehauptung zu schaffen. Wir sollen Jugendlichen Chancen eröffnen, gute Bildung zu erhalten, einen Arbeitsplatz zu finden, soziale Probleme zu lösen“, sagte der Parlamentssprecher.
Bildung der Rechtskultur bei Jugendlichen stelle einen der Schwerpunkte der Kriminalitätsprävention dar. Bei vernünftiger Kaderpolitik und angemessenem Bildungsangebot soll die sinkende Kriminalitätsrate auch weiterhin aufrechterhalten werden. Der Anteil der Jugendkriminalität betrage 5,3 Prozent, diese Zahl sei besorgniserregend, sagte der Sprecher.
Das belarussische Parlament folgt den Anweisungen des Präsidenten zur Überprüfung der Jugendpolitik und wirkt bei der Prävention von inneren Drohungen aktiv mit. In den letzten 5 Jahren seien über 20 Erlässe und Dekrete verabschiedet worden, viele Gesetzesvorlagen seien genehmigt worden, die sich auf die jugendpolitischen Fragen beziehen.
Gesetzesbasis sei gebildet, so Andrejtschenko. „Wir wissen aber wohl, dass nur ein direkter Kontakt mit der heranwachsenden Generation wesentlich dazu beitragen kann, die Jugendkriminalitätsrate zu senken.“