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Lukaschenko: Es ist höchste Zeit, System der Staatsunterstützung für Sport zu ändern

#1 von Belaruski , 05.05.2011 22:28

MINSK, 5. Mai (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält es für notwendig, das System der Staatsunterstützung für Sport zu ändern. Das erklärte der Staatschef auf der Beratung zur Staatsunterstützung von Körperkultur und Sport.

„Ich denke, dass es höchste Zeit ist, das System der Staatsunterstützung für Sport zu ändern. Dabei in der Richtung Förderung der Initiative, Unternehmungslust und nicht der Unselbstständigkeit. In Saus und Braus auf Staatskosten zu leben ist unzulässig. Investierte Mittel sollen eine adäquate Gegenleistung zeigen“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko fügte hinzu, dass die Effizienz des Systems der Staatsunterstützung in Körperkultur und Sport von Belarus schon seit langem zu besprechen war. „Von Jahr zu Jahr stellen wir trotz Schwierigkeiten große Mittel zur Sportentwicklung zur Verfügung. Wir errichten aktiv moderne Objekte, finanzieren aus dem Staatshaushalt die Tätigkeit der Sportklubs, strengen unsere Betriebe an, damit sie Klubs und Mannschaften mit allen möglichen Mitteln helfen“, betonte der Staatschef.

Er erläuterte, dass in Belarus zurzeit jeder Rubel zählt und man für Sport aus dem Wirtschaftsverkehr große Geldsummen zur Verfügung stellt, was sich schlecht auf die Entwicklung auswirkt. „Wir machen es, weil wir die Wichtigkeit der Körperkultur und Sport verstehen“, hob Alexander Lukaschenko hervor. Siege belarussischer Sportler steigern den Geist des Volkes, erziehen zum Patriotismus und Stolz auf das Vaterland und Niederlagen bedrücken nicht nur Fans, sondern auch die ganze Gesellschaft. „Deshalb haben wir Recht, Leistungen zu fordern, glaubt der Präsident. Natürlich rufen wir zur Vernunft bei der Nutzung von Haushaltsmitteln und Hilfe für Betriebe auf“. „Man darf hier keine Verschwendung zulassen. Die Zeit stellt an uns alle eine harte Forderung: sich nach dem Beutel zu richten“, fügte er hinzu.

Alexander Lukaschenko erinnerte, dass er im vorigen Jahr über Unterstützung von Spielsportarten beschloss. „Diesmal legte man mir ein Dokumentenentwurf über weitere stärkere Unterstützung vor. Ich unterzeichnete diese Papiere nicht, weil ich dieses Durcheinander nicht mehr zulasse“, sagte der belarussische Staatschef.

Der Staatschef teilte mit: „Man berichtete mir, dass Staatsunterstützung manchmal in den Taschen einzelner Klubleiter als unbegründet hohe Löhne und Prämien landet und nicht zur Sportleistungen beiträgt. Haushaltsmittel werden auch wegen zu vielen Beamten in Organisationen verschwendet“.

Noch vor einem Jahr mahnte Alexander Lukaschenko auf der Beratung zur Hockeyentwicklung vor ineffizienter Nutzung von Haushaltsmitteln und forderte Ordnung zu schaffen. Ihm zufolge zog man daraus keine Lehre. „Wenn man in mir vorgelegte Dokumente Einsicht nimmt, so überzeugt man sich, dass alles zu demselben Prinzip führt: gib Geld. Sportler und Funktionäre in ausländischen Klubs verfügen etwa über Millionen Dollar auf ihren Kontos und riesiges Einkommen, woran sind wir schlechter?, sagte der Präsident. Ich möchte folgendes betonen: ausländische Klubs werden nicht vom Staat unterstützt, sondern kommen durch Leistungen zu Geld. Wenn sie keine Leistungen erzielen, so gehen sie Pleite wie jedes Geschäftsunternehmen. Wir müssen bei ihnen lernen, wie man Geld verdient“.

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