(Sergej Kisima)
Belarus befindet sich auf der Grenze der Einflusssphären der Europäischen Union, Der USA und Russlands. Diese Meinung äußerte Sergej Kisima, Leiter des Lehrstuhls für internationale Beziehungen an der Akademie für öffentliche Verwaltung beim Präsidenten von Belarus, im Interview dem Ersten Nationalen Fernsehkanal. Er kommentierte das Verhalten einiger Oppositionellen, die die Europäische Union zur Einführung wirtschaftlichen Sanktionen gegen Belarus aufrufen.
„Mit Berücksichtigung einiger wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Belarus schlagen einige unsere Bürger vor, Sanktionen einzuführen, um andere Bürger unseres Landes unter Druck zu setzen. Es ist kompliziert, derartige Sachen nachvollzuziehen. In keinem anderen Land gibt es so was“, sagte Kisima.
Diese Handlungsweise hätte tiefe Wurzeln, so er. In Folge der finanziellen und wirtschaftlichen Krise 2008 brach die monopolare Welt zusammen. „Nun haben die USA weder Geld, noch Ressourcen oder die Kraft, die ganze Welt unter Kontrolle zu halten. Es gibt nun vier Mächte – die USA, die EU, Russland und Golfstaaten -, die in der Welt Zügel in ihre Hand nehmen wollen“, stellte der Experte fest. „Und wir sehen nun, dass diese vier Mächte ihre Einflusssphäre sucht. Und wir sind gerade an der Grenze dieser Sphären – zwischen der EU und Russland. Deswegen stoßen die Interessen der EU, der USA und Russlands in Belarus zusammen.“
Da belarussische Oppositionellen aus dem Westen finanziert werden, so vertreten sie geopolitischen Interessen eines der westlichen Staaten, die auf die belarussische Einflusssphäre prätendieren, so Kisima.
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