MINSK, 2. Juni (BelTA) – Unternehmen Tschechiens und der Schweiz sind an einer Pharmaproduktion in Belarus interessiert. Dieses Thema sowie neue Kooperationsrichtungen in Medizin und Pharmaproduktion von Belarus wurden beim Treffen des Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technologien Igor Woitow mit Vertretern der Pharmaunternehmen Actelion Pharmaceuticals Ltd. (die Schweiz) und PrimeCell a.s. (Tschechien) besprochen, hieß es aus dem Pressedienst des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technologien.
Beim Treffen besprachen die Seiten Gründung einer Produktion zur Herstellung von neuen Arzneimitteln und Substanzen für belarussische Medizin sowie mögliche Eröffnung einer Versuchsstelle oder eines Labors für Zellengineering.
„Wir interessieren uns für eine Produktion von originellen Arzneimitteln in Belarus, betonte Igor Woitow. Zurzeit ist der belarussische Pharmamarkt zu 25 Prozent befriedigt. Innerhalb von vier Jahren wollen wir diesen Wert auf 50 Prozent steigern“. Gründung von neuen Pharmaproduktionen ist im Aktionsplan des Staatsprogramms für Innovationsentwicklung der Republik Belarus für 2011-2015 verankert. „Deshalb fördert man Investoren bei der Lösung von Problemen“, unterstrich der Leiter des Komitees.
Der Direktor für Zentral- und Osteuropa, Nahen Osten und Afrika des Unternehmens Actelion Pharmaceuticals Ltd. Richard Krahulec teilte mit, dass Pharmabusiness der Schweiz am belarussischen Markt interessiert ist. „Zurzeit suchen wir nach den Möglichkeiten, gegenseitig vorteilhafte Produktion von Arzneimitteln aufzunehmen, sagte er. Für Belarus ist es Reduzierung von Pharmaimporten durch eigene Produktion, für unser Unternehmen sind es neue zukunftsträchtige Märkte nach der Bildung der Zollunion“.
Das Unternehmen Actelion Pharmaceuticals Ltd. schuf neue Präparate zur Behandlung der Lungenhypertonie. Dadurch konnte es binnen sieben Jahre den Markt für dieses Präparat im Wert von 7,5 Milliarden USD schaffen.
Die Seiten betrachteten auch neue Richtungen im Gesundheitswesen, unter anderem Zelltherapie. Der Vertreter des Unternehmens PrimeCell a.s. Igor Keblusek betonte, dass Belarus und Tschechien ernsthafte Erfolge bei der Entwicklung der Biomedizin erzielten und sich zurzeit auf die Herstellung von innovativen Präparaten orientieren, die Lebensqualität der Patienten verbessern.
„Für uns ist bilaterale Zusammenarbeit von Bedeutung und wir schlagen vor, eine moderne Behandlungsstelle zu schaffen“, betonte er. Der Vorschlag besteht aus dem Entwurf des Produktionssystems und seiner weiteren Entwicklung sowie entsprechender Infrastruktur, unter anderem aus der Errichtung von Zentren zur Produktion und Einsatz von modernen therapeutischen Produkten, Marktsystem zur Einführung wissenschaftlicher Know-how.
Das Unternehmen PrimeCell a.s. spezialisiert sich auf Arzneimittel für moderne Therapie. Es hat zwei Tochterbetriebe: Nationales Gewebezentrum in Brünn und Zentrum für Zelltherapie und Erkennung in der Stadt Ostrava. Zurzeit besitzt das Unternehmen Produktions-Know-how für 52 Produkte in Bioimplantologie.
Im Anschluss an das Treffen unterzeichneten die Seiten die Absichtserklärung und einigten sich darüber, Vorschläge für interessierte Ministerien und Behörden vorzubereiten.
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