Wegen EU-Sanktionen blieb der Besuch belarussischer Journalisten zur OSZE-Konferenz in Vilnius aus

MINSK, 8. Juni (BelTA) – Wegen EU-Sanktionen gegenüber Belarus haben mehrere Journalisten der Belarussischen Journalistenunion der Konferenz für Sicherheit von Journalisten in der OSZE-Region fernbleiben müssen. Die Beratung findet am 7. und 8. Juni in Vilnius statt und wird im Rahmen der litauischen OSZE-Ratspräsidentschaft organisiert, teilte die Belarussische Journalistenunion mit.

Die belarussische Journalistendelegation wurde zum Forum vom Vizeaußenminister Litauens, Evaldas Ignatavicius, eingeladen. Unter Berufung auf verhängte EU-Sanktionen gegenüber Belarus hat die litauische Botschaft den Forumsteilnehmern die Einreise verwehrt. „Diese Tat ist präzedenzlos. Sie zeugt von negativen Tendenzen, die die Auffassung einiger EU-Bürokraten von der Entwicklung einer modernen Gesellschaft prägen. Dieses Einreiseverbot ist offensichtlich auf den Unwillen zurückzuführen, Kontakte zwischen belarussischen Organisationen und der EU zuzulassen, weil man vor einer alternativen Meinung über die Lage in Belarus Angst hat“, kritisierte die BJU das Einreiseverbot.

Belarussische Journalistenunion verfüge über sichere Informationen darüber, dass die EU-Führung die europäische Öffentlichkeit über das Einreiseverbot für belarussische Journalisten nicht informiert hat. Diese Absage sei als Versuch seitens der Europäischen Union zu werten, „die belarussische Zivilgesellschaft in Gute und Böse zu spalten“, hieß es.

Trotz Einreiseverweigerung will die Belarussische Journalistenunion mit allen europäischen Organisationen weiter kooperieren. „Unsere Auslandskollegen fühlen sich solidarisch mit belarussischen Journalisten. Wir hoffen, dass im Rahmen des Medienforums Ende Juni in Minsk sie ihre Meinung darüber äußern können“

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