MINSK, 13. Juni (BelTA) – Belarussischen Druck- und Internetmedien fehlt gründliche Analysearbeit, meinte der Vorsitzende der Belarussischen Journalistenunion (BJU), Anatioli Lemeschonok, auf einer Pressekonferenz in Minsk.
Dabei bemerkte der Chefredaktor der Zeitung „Respublika“, viel Analyse gebe es im belarussischen Fernsehen. „Printmedien sollten nicht so sehr den Fakten hinterher rennen, sondern diese Fakten analysieren und bewerten. Wichtiger ist aber, dass die Zeitungen mehr in die Zukunft schauen und Ereignisse voraussagen können“, zeigte sich der BJU-Chef überzeugt. „Printmedien haben Zukunft, unabhängig davon, wie stark sich Internet auf die Medienlandschaft auswirkt. Sie sollen aber Qualität bieten und um jeden Leser kämpfen. Printmedien werden interessant und nachgefragt sein.“
Auf der Pressekonferenz wurden mehrere Probleme angesprochen, etwa schwierige finanzielle Lage von Zeitungen sowie Kritik gegenüber Mediengesetz in Belarus. Anatoli Lemeschonok rief seine Kollegen auf, jedes brennende Thema korrekt zu behandeln und zu beleuchten, dann „kann man Gehör und Verständnis finden.“ Journalismus sei kein Zaun, wo man schreibe was man wolle, sagte er.
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