MINSK, 13. Juni (BelTA) – Der Internationale Währungsfonds empfiehlt Belarus, Finanzierung von Staatsprogrammen zu kürzen. Das teilte der Leiter der IWF-Mission in Belarus, Chris Jarvis, heute vor Journalisten in Minsk mit.
„Nationalbank soll Geld- und Kreditemission begrenzen. Finanzierung öffentlicher Programme soll gekürzt und Prozentsätze erhöht werden. Zinssätze sollen über Inflationsrate liegen, damit die Bevölkerung sich um ihre Bankeinlagen keine Sorgen machen sollte“, sagte Jarvis.
Der Staat sollte das Haushaltsdefizit kürzen und auf die Dauer eine defizitlosen Haushalt erreichen.
In Bezug auf die Lohnerhöhung sieht die IWF in Belarus keine Notwendigkeit: „Wir wissen, dass in Belarus Preise steigen. Wesentliche Lohnerhöhung kann aber zu weiteren Preiserhöhung und Geldentwertung führen“, so der IWF-Missionsleiter.
Der IWF begrüße belarussische Pläne in Bezug auf Arbeitslosenunterstützung sowie die Entscheidung der Nationalbank, Prozentsätze zu erhöhen und billige Ressourcen zur Finanzierung öffentlicher Programme nicht mehr zu vergeben. Belarus könne Begrenzung von Staatsausgaben durchaus meistern, meinte Chris Jarvis.
Um einen konkreten Krisenbewältigungsplan zu erarbeiten, sollen alle belarussischen Organe gemeinsam arbeiten, sagte Jarvis.
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