Belarussische Verarbeitungsbetriebe sind „leckere“ Privatisierungsobjekte für Auslandsinvestoren

(Boris Panschin)

MINSK, 19. Juli (BelTA) – Belarussische Verarbeitungsbetriebe werden als Privatisierungsobjekte bei Auslandsunternehmen auf ein sehr hohes Interesse stoßen. Diese Meinung äußerte der Leiter des Instituts für Management an der BGU, Professor Boris Panschin.

Seiner Meinung nach könnten ausländische Investoren belarussische Milch- und Fleischverarbeitungsbetriebe ins Visier nehmen. „Investoren wollen Herstellung und Absatz von Öko-Lebensmitteln finanzieren. Für Belarus eröffnen sich damit riesige Perspektiven, wir brauchen nur, sie rechtzeitig und richtig zu nutzen“, sagte der Professor.

Handel, Dienstleistung und Bankwesen seien ebenfalls sehr attraktive Bereiche, wo Auslandsinvestoren Interesse an Privatisierung hätten, so Panschin. „Mittelfristig strategisch denkende Investoren werden in Wohnbau, Baustoffherstellung und Leichtindustrie anlegen“, ist sich der BGU-Professor überzeugt. Belarus brauche nur, Bedingungen für eine faire und durchsichtige Privatisierung zu schaffen. Grüne Technologien und umweltfreundliche Betriebe seien in den Mittelpunkt zu rücken, weil Europa längst auf diese Trends setze. Bei der Suche nach Investoren solle man darauf achten, ob sie nicht nur Förderung innovativer Technologien und Produktionsentwicklung in den Mittelpunkt rücken, sondern dass auch Umweltdenken zu ihrer Firmenphilosophie gehört.

Bei der Privatisierung soll die belarussische Regierung weder hasten noch übereilen. Sie soll mittel- und langfristiges Handeln an den Tag legen und eine große Vorbereitungsarbeit leisten, um zu privatisierende Betriebe zunächst einmal dem ÖPP-Sektor und anschließend den Privatbesitzern zu übergeben.

In Bezug auf Investitionen meinte der Professor, nur solche würden Belarus Nutzen bringen, wenn neben Einsatz von Innovationen auch Personalausbildung gewährleistet werden könnte.


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