MINSK, 20. Juli (BelTA) – Litauische Investoren sind an Aktiven einiger belarussischer Betriebe interessiert. Unter anderem sind es Kombinat Mosyr Etanol und Margarinewerk Minsk AG. Das teilte der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter von Belarus in Litauen Wladimir Drashin vor Journalisten mit.
„Den direkten ausländischen Investitionen Litauens in Belarus folgt der Wunsch litauischer Investoren, einige belarussische Betriebe zu privatisieren“, sagte der Botschafter. Man berät über mögliche Anschaffung der Aktive des Kombinats Mosyr Etanol und Margarinewerkes Minsk AG durch Litauer. „Litauer können in diese Betriebe investieren, sie sind an ihrer Entwicklung und Exporten interessiert“, betonte Wladimir Drashin.
Was Perspektiven des litauischen Bankkapitals in Belarus angeht, so sollte man sich dem Botschafter zufolge nicht wiegen. Zurzeit stellt Bankkapital Litauens in erster Linie schwedisches, norwegisches und finnisches Kapital dar. „Das ist schon kein direktes Interesse der Länder“, betonte Wladimir Drashin. Zurzeit führt man Verhandlungen, sie können sich bei Einverständnis aller Parteien, unter anderem skandinavischer Staaten mit Erfolg krönen.
Der Botschafter betonte auch, dass sich in den letzten Jahren Wirtschaften von Belarus und Litauen integrieren. 2010 betrugen belarussische Investitionen in Litauen 53 Millionen USD und litauische direkte Investitionen in Belarus 49,5 Millionen USD „Die Parität liegt hier auf der Hand“, stellte der Botschafter fest. Im ersten Halbjahr 2011 erzielte man auch gute Resultate in puncto direkte ausländische Investitionen: aus geplanten 60 Millionen USD erhielt man schon über 40 Millionen USD.
Direkte litauische Investitionen zielen auf Gründung von exportorientierten Industrieproduktionen ab. Man baut zum Beispiel ein Werk zur Herstellung von Pressplatten in der FWZ Mogiljow. Die Investitionen in dieses Projekt machen 120 Millionen Euro aus. Jahresexporte bei dieser Produktion betragen etwa 200 Millionen Euro.
Man stellt bald ein transport-logistisches Zentrum im Kreis Woloshin fertig, im August wird dieses Objekt in Betrieb genommen. Man errichtet Betriebe zur landwirtschaftlichen Verarbeitung – von Milch und Fleisch. „Wir beraten einige Projekte, die in Gebieten Minsk, Mogiljow und Grodno umgesetzt werden“, betonte der Botschafter.
Er teilte auch mit, dass Litauen ein einzigartiges Land ist, die aus Belarus bestimmte, in der EU zertifizierte Waren abnehmen und diese weiter nach EU-Staaten befördern kann. „Wir verstehen, dass belarussische Exporte Richtung Osten orientiert sind: Russland, Kasachstan, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine multilateral ausgerichtete Politik in Bezug auf die Exporte durchführen müssen, sagte der Botschafter. Und EU-Staaten, unter anderem Litauen und andere Ostseestaaten können zu zuverlässigen Partnern auf dem Gebiet werden“.
2011 hat der Warenumsatz zwischen Belarus und Litauen 1 Milliarde USD zu betragen, dabei müssen Dienstleistungen die Hälfte ausmachen.
Wladimir Drashin teilte mit, dass sich Währungsprobleme in Belarus auf die litauischen Investoren nicht auswirkten. Dies ist insbesondere an Bauobjekten zu sehen, wo litauische Investoren arbeiten. In Belarus errichtet man Dienstleistungs-, Handels-, Autobahnobjekte mit litauischer Beteiligung.
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