MINSK, 19. Januar (BelTA) – UNDP unterstützt belarussische Projekte in Ökologie und auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung. Das kündigte der Koordinator des EU/UNDP-Projekts „Nachhaltige Entwicklung auf örtlicher Ebene“ für 2008-2010 Dmitri Frischtschin an.
Der Experte betonte, dass Belarus mit der UNDP-Finanzhilfe bei neuen Projekten rechnen kann, die sich auf nachhaltige Entwicklung der Regionen und Erhaltung der Umwelt richten. Zurzeit berät man über Kooperation im Rahmen neuer Programme bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt.
Dmitri Frischtschin erinnerte, dass ein umfangreiches Projekt zur Entwicklung von grünen Routen in Belarus mit UNDP-Unterstützung umgesetzt wurde. Es umfasste acht belarussische Kreise: Woloshin, Iwanow, Wilejka, Selweno, Rossony, Lepel, Rogatschew, Berjosa. Grüne Routen verbanden Naturschutz-, Geschichts- und Kultur- sowie ethnographische Objekte in den Regionen und wurden zu einer neuen modischen und aktiven Art von Ökotourismus. Auf Reisen durch solche Routen können sich die Touristen in belarussische Traditionen Einblick nehmen, Volkskunst erlernen, mehr über Einzigartigkeit und Vielfalt der belarussischen Natur erfahren, grüne Schulen besuchen sowie an Fahrrad-, Wander-, Kajak- Reiterausflügen teilnehmen.
Weitere Entwicklung von grünen Routen und Umsetzung von Ökoprojekten in Belarus fördert die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes, erweitert die Möglichkeiten für Erholungstourismus, verleiht zusätzliche Impulse für eine aktive Erholung und gesunde Lebensweise der Belarussen. „Belarussische Regionen profitieren nur von der Entwicklung dieser Richtung, weil das Lebensniveau durch Gewinnung von Touristen steigt, neue Initiativen und Arbeitsplätze erscheinen, private Unternehmen entwickelt werden und somit Traditionen wiederaufleben“, betonte der Gesprächspartner.
Erstmals erschienen grüne Routen in den USA Ende des 19. Jahrhunderts. Heutzutage umfasst die Gesamtlänge der grünen Routen dort etwa 30 000km. In Europa misst man auch eine besondere Bedeutung der Entwicklung dieses Gebiets bei. 2007 eröffnete European Greenways Association ein Observatorium, wo man sich in die Beschreibung der meisten grünen Routen in Europa Einblick nehmen und neue in die Datenbank hinzufügen kann. Die Idee zur Entwicklung dieses Gebiets in Belarus kam 2005 zum Vorschein. Die ersten in unserem Land grünen Routen nannte man Blaue Kette von Rossony und Land der gelben Seerosen und grauen Rollsteine.
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