(Lukaschenko)
MINSK, 17. Juni (BelTA) – Der aktuelle Wechselkurs von Br5000 je $1 ist überbewertet, erklärte Alexander Lukaschenko auf der Pressekonferenz für Journalisten zentraler und regionaler belarussischer Medien.
„Von welcher Krise kann heute die Rede sein, wenn wir in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte unsers Landes rund $20 Milliarden erwirtschaftet haben“, frage der Präsident.
Nach seiner Meinung solle man zunächst einmal darauf schauen, wofür dieses Geld ausgegeben worden sei. „Wir haben Arzneimittel, Gas- und Ölimporte bezahlt. Wie viel Devisen hat die Bevölkerung aufgekauft? Auch heute wird Währung gekauft. Verkauft wird mehr als gekauft“, so Lukaschenko.
Täglich verkauft die Bevölkerung rund $10 Millionen an Devisen, sagte Pjotr Prokopowitsch, Chef der Nationalbank. Nach dem beschlossenen Maßnahmenpaket bleiben nach Bezahlung für Medikamente, Gas und andere Produkte des kritischen Imports rund $20 bis $30 Millionen im Land.
„In einem halben Jahr werden wir ein volles Bild haben und danach weitere Maßnahmen treffen. Heute bleibt der Wechselkurs Br5000 je $1. Dieser Kurs ist sogar etwas überbewertet. Solange eine aufgeschobene Erwartung besteht, solange es noch Menschen gibt, die bis zum 1. Juli ein Auto kaufen wollen, bleibt die Nachfrage nach Auslandsdevisen sehr hoch. Wollen Sie, dass wir aus unseren Gold- und Devisenreserven sofort $2 Milliarden auf den Markt werfen? Ich will das nicht. Wer Devisen ins Land bringt, darf sie ausgeben, wer nicht – darf nicht mit billigem Devisenkurs rechnen.“
Alexander Lukaschenko sagte, man solle sich an die eigene Produktion gewöhnen. „Wir verkaufen heute weniger, als wir kaufen. Das ist das Hauptproblem“, sagte Alexander Lukaschenko.
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